Hardtschule Durmersheim GMS
"Rund um den Müll" - Betriebsbesichtigung bei ALBA Nordbaden
"Rund um den Müll" - so nennt
sich ein Projekt im Fach NPT, das die letzten Wochen in allen 5. Klassen im
Unterricht durchgeführt wurde.
In Theorie und Praxis wurde
anfallender Hausmüll auf Eigenschaften untersucht, in Bestandteile getrennt und
unterschiedliche Mülltrennungsanlagen gebaut. Bei der Verwertung von alten
Materialien bei der Herstellung von kreativen "Upcycling-Produkten"
(Futterstation für Vögel, Kühlschrank-Magnete aus alten Tastaturen,...) zeigten
die 5.-Klässler großen Ideenreichtum.
Als Kooperations-Partner
unserer Schule durften wir bei der Firma ALBA Nordbaden eine Werksführung
durchführen, bei der wir hautnah erleben konnten, wie unser Müll getrennt und
recycelt wird.


Projekttag "Willkommen in Deutschland?!"
Am Freitag, 22.04.2016, stand
das Projekt "Willkommen in Deutschland?!" für die Sekundarstufe der Hardtschule
im Focus. Ziel der Aktion war es das Thema Flüchtlinge in Deutschland Schülerinnen
und Schüler näherzubringen und die Thematik aus verschiedenen Blickwinkeln zu
beleuchten.
In einem ersten Teil wurden
die Schüler im Pfarrheim St. Bernhard durch Frau Arta Jakupi (Sozialarbeiterin
der Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge Rastatt) über die Gründe einer
Flucht aus deren Heimat, über die Herkunftsländer (v.a. Syrien, Iran, Irak, Afghanistan)
über den Aufenthalt in Landeserstaufnahmestellen und die Verteilung auf den
Landkreis Rastatt informiert. Sie beantwortete Fragen zur Basis-Krankenversicherung, Geldleistungen pro Flüchtling, Anzahl der Flüchtlinge pro
Zimmer (8 Personen in zwei Zimmern) und den Problemen der Flüchtlinge in ihrer
neuen Heimat. Hierbei wurde manch falsche Vorstellung der Schüler zu ausgegebenen
Sach- und Geldleistungen berichtigt und überraschte einige Zuhörer, dass viele Gebrauchsgüter
Flüchtlinge von ihrem Geld selbst leisten müssen. Dass ein Flüchtling gerade
mal 7 qm Lebensraum (anschaulich abgesteckt auf dem Boden) für sich hat und eine
Privatsphäre kaum möglich ist, öffnete einige Zuhörer die Augen.
Gerade das Erlernen der
deutschen Sprache, das Meistern der täglichen Abläufe in einem fremdem Land,
der Aufbau eines sozialen Kontaktes zu Deutschen und die Erarbeitung einer Lebensperspektive,
sind die Hauptaufgaben in einer Flüchtlingsunterkunft.
Nach diesem Teil wurden die
einzelnen Klassen in Kleingruppen unterteilt und verfolgten interessiert den
Ausführungen der Referenten zu den einzelnen Themen der Asylbewerber im
Landkreis (Herr Uli Hertweck -Sachbearbeiter für Flüchtlinge und zentrale
Steuerung für Migration und Integration des Landratsamtes Rastatt-/Asylbewerber in Durmersheim/Herr Andreas
Augustin -Bürgermeister der Gemeinde Durmersheim-) und dem Thema Asylbewerber in
einer Gemeinschaftsunterkunft (Frau Vera Fritz - Leiterin der
Flüchtlingsunterkunft Gernsbach -).
Nach Meinung der Schüler war
v.a. das persönliche und authentische Gespräch mit dem syrischen Asylbewerber
Mohamed Alkitaz beeindruckend und auch nachwirkend, da er sein Leben in Syrien
aufzeigte, von seiner Flucht und den Entbehrungen für seine Familie und den
aktuellen Problemen und Wünschen berichtete.
Nach diesem Tag hatte die
Schülerinnen und Schüler viele Informationen über die Gründe, den schrecklichen
Verlauf einer Flucht und den täglichen Problemen der Flüchtlingen erfahren und
der ein oder andere Schüler begegnet nun Flüchtlingen anders und weiß, dass
sich dieser Flüchtling nichts mehr wünscht als mit Deutschen friedlich in
Kontakt zu treten und sich integriert zu fühlen.
Ein besonderer Dank galt
hierbei allen Beteiligten, dem Hausherren der Pfarrgemeinde St. Bernhard und
der Schulsozialarbeiterin Selina Weiler, die diese Veranstaltung organisiert
hat und die Blickwinkel vieler Schüler auf das Wesentliche "dem Menschen und
seinen Bedürfnissen" gerichtet hat.
