"Beschwingt und
fröhlich"- Beim Sommerkonzert des Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums boten fast 200
Mitwirkende ein mitreißendes Programm quer durch die Musikstile der ganzen Welt.
Schon das in satten
Grün-Orangetönen gestaltete Plakat zum Sommerkonzert am 2.6.2016 weckte den
Eindruck, dass es ein "beschwingter und fröhlicher Musikabend" werden würde,
wie sich das Schulleiter Thomas Dornblüth in seiner kurzen Begrüßungsrede
wünschte. Und diese Erwartung wurde ganz und gar erfüllt, als fast 200 Schüler
in verschiedenen Formationen im randvoll besetzten Foyer des
Wilhelm-Hausenstein-Gymnasiums ihr buntes Programm zum Besten gaben.
Den "fröhlichen Auftakt" machte
mit dem gleichnamig eigens komponierten Stück ein Instrumentalkreis unter der
Leitung von Eva Niess, bevor der Chor der Klassen 5a und 5b mit der Dirigentin
Susanne Bär zeigte, welch große Bandbreite, vom kirchlichen Kanon bis zur Oper,
die Musik Mozarts ausmacht. Mit dem Klassenorchester der Klassen 6b und 6d, das
den "Synkopensound" von Eva Niess aufführte, schloss sich ein weiteres
Klassenprojekt an -die Idee der beiden Musikpädagoginnen, so einer großen Zahl
von Jugendlichen einen musikalischen Auftritt zu ermöglichen, stellte sich als
gelungen heraus. Dies ließ sich auch an zahlreichen stolzen Gesichtern von
Eltern im Publikum ablesen.
Die "Young Fiddlers" brachten den
Zuhörern danach die schöne Musik Irlands nahe, mit gut intonierter Geigenmusik
und dazu passenden englischsprachigen Erläuterungen. Schon hier zeigte Luise
Schäfer, dass sie die Solovioline bestens beherrscht. Dies wurde im
Zusammenspiel mit dem eindrucksvoll agierenden Pianisten Johannes Betzler noch
deutlicher, als die beiden den Klassiker "The Girl from Ipanema" interpretierten
und anschließend mit der Klarinettistin Anna-Lena Dreixler eine selbst
arrangierte Fassung eines Songs des angesagten Ed Sheeran darboten.
Bevor sich ein zweiter
Instrumentalkreis von Eva Niess gekonnt der traditionellen und ebenfalls
beschwingten Klezmermusik aus Israel widmete, hatte noch der WHG-Chor seinen
Auftritt. Den Schülern aus der Arbeitsgemeinschaft von Susanne Bär war die
Freude beim Musizieren und auch beim szenischen Darstellen anzumerken: Schön
leicht und doch ausdrucksstark brachten sie bekannte Titel wie "Singin' in the
Rain" oder "Que será, será" auf die Bühne und entführten das Publikum in die
Welt der alten Filmmusik.
Nach der Pause kamen die "Jazz
Youngsters" unter der Leitung von Thomas Urban zum Zug. Mit den schwungvollen
Arrangements "Spenning Wheel", "School Jazz" und dem von ihnen lieber in
"Labrador" umgetauften Titel "Hound Dog" (Windhund) zeigten die Schüler
selbstbewusst, dass sie bald bereit sein könnten für den Sprung zu den
"Großen", das heißt in die WHG-Big Band. Diese gab mit ihrem Leiter Thomas
Urban auf gewohnt hohem Niveau verschiedene Facetten des Jazz zum Besten: Nach
einer Latin-Nummer ("Señora Fajita") spielte die Band drei mitreißende
Swing-Medleys, wobei auch die eingebauten Soli zum entsprechenden Stil passten.
Den eindrucksvollsten Solopart jedoch übernahm Marius Kraus mit seiner Posaune
in der wunderbar melancholischen Ballade "The Way we were", bevor dann das sehr
moderne und zum Teil recht schräg gesetzte Werk "Computer" erklang. In diesem
Jahr galt es für Bandleader Thomas Urban sechs Abiturienten aus seiner Band zu verabschieden;
hierbei wurde deutlich, dass die Big Band einfach eine außergewöhnliche
Schulgemeinschaft am WHG darstellt.
Schließlich formierten sich die
gesammelten Musikkurse aus der Oberstufe auf der Bühne. Sie hatten mit ihren
drei Musiklehrern ganz unterschiedliche Chorstücke einstudiert, nämlich den
barocken Kanon "Che gusto" von Antonio Caldara, die sehr rhythmische "Fuge aus
der Geographie" von Ernst Toch für sprechenden Chor und ein traditionelles
Tanzlied aus Afrika. Die Oberstufenschüler zeigten noch einmal, wie vielfältig und
fröhlich die Vokalmusik aus verschiedenen Zeiten und Kontinenten ist, und bildeten
einen gelungenen Abschluss des Sommerkonzerts am WHG.
Susanne Treiber