Mitgliederversammlung der Bürgerenergiegenossenschaft Durmersheim – erstmals Ausschüttung von 4%
Zur jährlichen Mitgliederversammlung der BEG Durmersheim konnte der Aufsichtsratsvorsitzende, Hans Schulze – Bühlmann, eine stattliche Anzahl, von Genossen im Bürgersaal des Rathauses Durmersheim begrüßen. Im Rahmen seiner Begrüßung wies der AR – Vorsitzende daraufhin, dass das Geschäftsjahr 2014 wiederum eine Steigerung der Erträge der neun Photovoltaikanlagen,( vier in Durmersheim, zwei in Au/Rhein, zwei in Rastatt, eine in Rheinstetten) erbracht habe. Insgesamt seien 661.821 kWh Strom erzeugt worden, gegenüber 2013 eine Steigerung um 11,63 %(2013 waren es: 568.737 kWh). Ebenso wichtig aber sei, dass im Jahr 2014 364.000 to CO 2 vermieden worden sind, ein wichtiger Beitrag für unsere Umwelt. 5 Jahre seien es nun her, dass die BEG Durmersheim gegründet worden sei, ein damals wagemutiger Schritt, die BEG Durmersheim sei die erste in Nordbaden gewesen, eine echte Bürgerinitiative. Der Sprecher des Vorstandes, RA Jürgen Schumacher, schloss sich an. Er verwies darauf, dass das Geschäftsmodell der BEG, damals von der Politik massiv unterstützt : Geld der Bürger einzusammeln, damit Photovoltaikanlagen auf angemieteten Dächern zu errichten, den erzeugten Strom an den Netzbetreiber zu garantierten Preisen zu verkaufen, durch eben die Politik wieder zunichte gemacht wurde. Nunmehr setze die Energiepolitik auf Eigenverbrauch, bestrafe die BEG damit, dass sie nunmehr auf den erzeugten Strom die EEG – Umlage entrichten müsse. Ein Politikwandel, den bisher kein Politiker erklären konnte oder wollte. Trotz alledem : das Geschäftsjahr 2014 sei ein außergewöhnlich gutes gewesen, ein sonnenreiches Jahr, sodass der Vorstand den Genossen erstmals eine Ausschüttung von 4 % vorschlagen könne. Vorstandsmitglied Hartmut Oesten erläuterte die Mitgliederbewegung, zum Ende des Geschäftsjahres 2014 konnte die BEG Durmersheim die stolze Mitgliederzahl von 101 Genossen verzeichnen. Vorstandsmitglied Michael Hubbe erläuterte die Ertragszahlen für das Geschäftsjahr, die Sollwerte der Anlagen seien in den Monaten März bis Oktober 2014 überschritten worden, wobei die Ertragswerte für den Monat Juli 2014 um ca. 15 % über den Sollwerten lagen. Es folgte die Erläuterung und Feststellung des Jahresabschlusses 2014, der von den Genossen mit großer Mehrheit (3 Gegenstimmen ) angenommen wurde. Der Vorschlag des Vorstandes und des Aufsichtsrates , die Ausschüttung für das Jahr 2014 auf (erstmals) 4 % festzusetzen, wurde von der überwiegenden Mehrheit der Genossen(1 Gegenstimme) angenommen. Nach der Entlastung des Vorstandes und des Aufsichtsrates, vorgenommen vom Genossen Volker Wenzel, verbunden mit dem Dank für die ehrenamtliche Arbeit sowohl des Vorstandes als auch des Aufsichtsrates, erfolgte die Neuwahl der bisherigen Aufsichtsratsmitglieder Hans Schulze – Bühlmann und Hans Franzen, da deren Amtszeit (5 Jahre) abgelaufen war. Die beiden erhielten wiederum das Vertrauen der Genossen. Der Ausblick 2015, vorgetragen von Vorstandsmitglied Manuel Peter, verdeutlichte das derzeitige Dilemma der BEG, unter den jetzigen Bestimmungen des EEG kaum neue, rentable Investitionen tätigen zu können. Weiterhin ist die BEG auf der Suche nach Dächern, deren Eigentümer den mit den Solaranlagen erzeugten Strom überwiegend selbst verbrauchen. Der Aufsichtsratsvorsitzende, Hans Schulze – Bühlmann schloss die Mitgliederversammlung um 21.00 Uhr, nachdem Anträge nicht gestellt wurden und auch Informationen nicht mitzuteilen waren.